Wir über uns
Das St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim ist eine Einrichtungen des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg. In allen Einrichtungen unseres Verbundes gehen wir würdevoll mit allen uns anvertrauten Menschen um. Als Mitarbeitende achten wir auf einen respektvollen und kollegialen Umgang miteinander und begegnen uns wohlwollend. Wir respektieren die Individualität jedes Einzelnen unabhängig von Herkunft, sozialem Status sowie der Religion und üben Toleranz.
So wird das Handeln im St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim von den christlichen Werten der Nächstenliebe, Hoffnung, Würde, Wertschätzung und Vertrauen geleitet.
Im Sinne des christlichen Menschenbildes nehmen wir die Einmaligkeit des Menschen bewusst wahr und ernst. Wir ermöglichen ein Leben, das vom Einzelnen ausgeht, seine Individualität und Persönlichkeit unterstützt und all seinen Fähigkeiten entspricht, die er noch hat und die er mit Hilfe erhalten kann.
Wir wissen aus unserer Erfahrung aber auch, dass ethische Grenzsituationen auftreten können. Für solche Fälle bietet unser Haus für jeden – ob Bewohner, Angehöriger oder Mitarbeiter – die Möglichkeit, auf die Richtlinien des Ethikkomitees zurückgreifen zu können. Selbstverständlich sind Fallbesprechungen und Beratungen jederzeit möglich.
Unser St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim Unna hat eine ganz besondere Geschichte, an die wir voller wichtiger Erinnerung für das Geschehene und mit Blick auf die Verantwortung für die zukünftigen Entwicklungen stets sehr bewusst erinnern.
Unser Haus wurde im Jahr 1905 als israelitisches Altersheim gebaut. Bis 1942 wurde es von 38 jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner genutzt. Aus Berichten dieser Zeit geht hervor, dass es eine Einrichtung war, in der eine fröhliche Stimmung herrschte und in der Gäste stets willkommen waren.
Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 begann die Verfolgung, Vertreibung und Deportation der Bewohner und Mitarbeiter des „Israelitischen Altersheimes“. Im August 1942 wurde das Haus zwangsweise aufgelöst.
Die verbliebenen Bewohner sowie einige Beschäftigte sind am 30. April 1942 in das Ghetto Zamosz, am 30. Juli 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt und am 22. August 1942 nach Bielefeld, Schloßhof, in das „Alters- und Siechenheim Wickenkamp“ deportiert worden. Soweit bekannt, überlebte nur eine Bewohnerin diese Deportationen. Mit den am 23. September 2012 entlang der Einfriedungsmauer verlegten „Stolpersteinen“ wird allen ehemaligen Bewohnern und Beschäftigten dieser Zeit ein ehrendes Andenken bewahrt. Die Gestaltung der Kapelle sowie die Verlegung von „Stolpersteinen“ und einer Gedenkstele vor dem Eingangsbereich zeigen die Verbindung des Hauses zum jüdischen Glauben bis in die Gegenwart.
Das Gebäude wurde zwischen 1942 und 1945 von einer Wehrmachtdienststelle genutzt. 1945 wurde es von der amerikanischen Militärregierung in Unna als Krankenhaus bestimmt und die Betreuung der Patienten dem Katharinen-Hospital übertragen. Am 05. Juni 1945, dem Bonifatius-Tag, wurde es dem heiligen Bonifatius geweiht.
1956 erwarb die Katholische Kirchengemeinde St. Katharina das Haus von der „Jewish Trust Corporation“. Seit 1959 wird es – nach einer Zwischennutzung durch das Katharinen-Hospital – als Wohn- und Pflegeheim genutzt und stand bis 1995 unter der Leitung von Ordensschwestern des Hl. Vinzenz von Paul. In diese Zeit fiel auch der erste Erweiterungsbau im Jahr 1962.
Im Januar 1996 wurde das Haus in die Trägerschaft der Katharinen-Hospital gGmbH übergeleitet. Die aus der gemeinsamen Trägerschaft entstandenen Vorteile zeigen sich in der guten Versorgung durch Küche und Verwaltung des Krankenhauses und der Beratung sowie dem fachlichen Austausch in Fragen der pflegerischen und medizinischen Betreuung.
Seit 2004 existiert um das Ursprungshaus ein moderner Neubau. Im Jahr 2006 wurde der Altbau grundlegend saniert. Sowohl der Alt- als auch der Neubau werden für Wohn- und Gemeinschaftsräume genutzt. Heute bietet unser Wohn- und Pflegeheim Platz für insgesamt 98 Bewohnerinnen und Bewohner in mehreren Wohnbereichen.
Das Bonifatius Wohn- und Pflegeheim, von vielen liebevoll "Boni" genannt, ist innenstadtnah und dennoch eingebettet in eine gepflegte Grünanlage. Der „Lebensraum Garten“ bietet einen Ort für Spaziergänge, Genießen des Wetters, Beobachten von Blumen und Tieren, Luftschnappen, Verweilen sowie zum geselligen Beisammensitzen. Das mitten im Grünen stehende Gartenhaus ist beliebter Treffpunkt – selbst bei schlechtem Wetter.
- Das St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim wird von christlichen Werten geprägt.
- Wir behandeln jeden Menschen würde- und respektvoll und gehen auf die Individualität ein.
- Bei uns wird keine künstliche, heile Welt geschaffen. Wir achten auch die Eigenarten jedes Menschen und bieten persönliche Betreuung.
- Die persönliche Gestaltung des Wohnumfeldes hat für uns einen hohen Stellenwert. Die Zimmer dürfen mit den eigenen Möbeln, liebgewonnen Bildern und Gegenständen ausgestattet werden.
- Der Tagesablauf kann selbst bestimmt werden. Angebote wie Ausflüge oder Gruppenaktionen dürfen angenommen werden, müssen aber nicht.
- Wir nennen uns offenes Haus, weil bei uns jeder willkommen ist. Alle Menschen, die sich mit unserem Hause verbunden fühlen, sind gern gesehene Gäste.
- Das St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim ist nicht nur dem christlichen Glauben verbunden sondern aus seiner Tradition heraus auch dem Judentum. Die jüdischen Wurzeln des Hauses zeigen sich in der Gestaltung der Kapelle und den Stolpersteinen im Eingangsbereich.
In enger Verbundenheit zur Kirche werden in unserer Kapelle der Wochen- und Jahreszyklus sowie die christlichen Feste gefeiert. Es werden Gottesdienste angeboten, zu denen die Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen herzlich eingeladen sind. Selbstverständlich ist der Zugang zur Kapelle barrierefrei. Bei Bedarf stehen wir unseren Bewohnern und Bewohnerinnen aber auch gerne helfend zur Seite, um diese zu erreichen.
Bei uns im St. Bonifatius Wohn- und Pflegeheim sorgen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür, dass unsere Bewohner gut versorgt und betreut werden und sich rundum wohl fühlen. Wir schätzen jeden Einzelnen und uns ist bewusst, dass nur die interdisziplinäre Arbeit zwischen den Berufsgruppen zu einem guten Ergebnis führen kann.
Unser Leitungsteam steht hier stellvertretend für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Angela Hötzel
Einrichtungsleitung
T 0 23 03 / 25 69 40
E-Mail: a.hoetzel@hospitalverbund.de
Sabine Baumbach
Kaufm. Leitung
T: 02303/25694-230
E-Mail: s.baumbach@hospitalverbund.de
Katharina Stec
Pflegedienstleitung
T: 02303/25694-40
E-Mail: k.stec@hospitalverbund.de
Regina Palm-Sleegers
Leitung Sozialdienst
T: 0 23 03 / 25 69 426
E-Mail: r.palm-sleegers@hospitalverbund.de
Ralf Vehring
Hauswirtschaftsleitung
T: 02303/25694-424
E-Mail: r.vehring@hospitalverbund.de
Der Beirat ist ein von den Bewohnern gewähltes Gremium zur Vertretung ihrer Interessen im Wohn- und Pflegeheim mit dem Ziel der Mitwirkung und Mitbestimmung. Der Beirat soll zwischen Einrichtungsleitung und Bewohnern vermitteln; dafür nimmt er Anregungen, Wünsche und Kritik der Bewohner entgegen und leitet sie weiter. Die rechtlichen Grundlagen zur Arbeit des Beirates finden sich im des Wohn- und Teilhabegesetzes NRW.